Dresden – Seit gut einem Jahr gehen in Dresden Schülerinnen und Schüler freitags auf die Straßen der demonstrieren für einen wirksameren Klimaschutz und ihre Zukunft. Der erste Streik der Klimaschutzbewegung fand am 18. Januar 2019 mit über 250 Teilnehmern vor dem Sächsischen Landtag statt. Am 18.01.2020 feierte Fridays For Future in Dresden nun das einjährige Jubiläum, wo sich wie vor einem Jahr die Teilnehmer in der Nähe des Sächsischen Landtages versammelten. Genauer gesagt fand die Demonstration auf der Straße „Am Zwingerteich“ statt. Bei einen Aufzug zum Palais-Platz gaben die Aktivisten Einblicke in ihre einjährige Arbeit. Im Gegensatz zum Vorjahr hat sich die Anzahl der Teilnehmer verdoppelt – so nahmen circa 500 Personen teil.
Im vergangenen Jahr konnte die Klimaschutzbewegung auch in Dresden tausende Menschen auf die Straßen bewegen, um für das Klima zu demonstrieren. Den meisten Zulauf hatte die im Rahmen eines Global Strikes stattgefundene Demonstration am 20. September 2019, wo in Dresden über 15.000 Personen demonstrierten. Neben den Beteiligungen an globalen Aktionen und kleineren Streiks an einigen Freitagen führten die Klimaaktivisten auch Mahnwachen und Demonstrationen zu klimarelavanten Themen, wie den Stadtratssitzungen rund um den Klimanotstand in der Landeshauptstadt durch. Ende des vergangenen Jahrs beteiligte sich die Dresdner Klimabewegung an einer Demonstration am Kraftwerk Jänschwalde, welche parallel zu den Protesten des Bündnisses Ende Gelände stattfand.
„Seit unserem ersten Streik sind wir unglaublich gewachsen und haben die größte Bürgerbewegung seit langem auf die Beine gestellt. Wir haben es geschafft, die Klimakrise ins Bewusstsein vieler Menschen zu rücken und den Druck zu erhöhen“, so eine Josephine Zimmermann von Fridays For Future Dresden. „Wir werden weiterkämpfen und den Druck weiter erhöhen. Wir sind nicht bereit unsere Zukunft aufzugeben“.
Dem Demonstrationsaufruf für das einjährige Bestehen der Klimaschützer schloss sich neben lokalen Umweltbewegungen auch die Gewerkschaft VERDI an. In einem Facebook Aufruf heißt es: „Ein sozialverträglicher Klimaschutz geht uns alle an und darf nicht auf dem Rücken der Lohnabhängigen ausgetragen werden. Umso wichtiger ist euere Beteiligung und Solidarität, damit nicht nur Eure sondern auch die Arbeitsplätze der Zukunft gesichert sind – auf einem lebenswerten Planeten“.
Die Klimaschutzbewegung Fridays For Future hat Ihren Ursprung im Sommer 2018. Sie wurde durch die schwedische Schülerin Greta Thunberg, welche für das Klima vom Schulunterricht fern blieb ins Leben gerufen. Schnell folgten ihr Schülerinnen und Schüler auf der ganzen Welt mit klaren Botschaften für starken Klimaschutz. So fanden am 14.12.2018 die ersten Streiks in mehreren Städten Deutschlands statt. Im Januar 2019 folgte die Webpräsenz von FridaysForFuture Deutschland sowie die Mobilisierung in sozialen Netzwerken und über WhatsApp-Gruppen. Die Proteste für stärkeren Klimaschutz halten bis heute an. Neben Schülerinnen und Schülern schlossen sich der sozialen Bewegung auch Studenten, Lehrer und Eltern an. (efh/psp/mo | Fotos: Erik Menzel)