Rangelei bei Pegida - Kritik an Polizei

Dresden – Am Rande einer PEGIDA-Demonstration ist es am Pfingstmontag gegen 17 Uhr zu einer Rangelei zwischen Anhängern von PEGIDA und Gegendemonstranten gekommen. „Zu Beginn des Aufzugs der erstgenannten Versammlung setzten sich vier Menschen vor die Laufenden auf die Strecke. Sie wurden unter Anwendung unmittelbaren Zwangs von Einsatzkräften abgedrängt“, berichtete die Polizei Dresden. Wärend des Aufzuges von PEGIDA setzten sich circa 30 Demonstranten friedlich auf die Versammlungsfläche, als diese zum Spaziergang aufbrachen, wie ein Reporter berichtete. Mit dem Wiedereintreffen der von PEGIDA auf dem Altmarkt befragte, Angaben zu Folge, die Polizei in klienen Gruppen die Gegendemonstranten nach der Demonstration, welcher sie angehören würden. „Sie gaben gegenüber den Polizeibeamten vor, zur Versammlung gehören zu wollen“, heißt es in der Stellungnahme der Polizei. Die Polizei habe daraufhin die Aktivist*innen umringt und aufgefordert zur Gegendemonstration, welche unter dem Motto „Nationalismus raus aus den Köpfen“ stattfand, zurückzukehren. Falls dies nicht geschehe, werde man die Sitzenden zur PEGIDA-Versammlung zählen, ließ die Polizei vor Ort verlauten. „Pegida wurde zunehmend aggressiver gegenüber den sitzenden Gegendemonstranten und forderten lautstark die Räumung“, so ein Reporter.

„Plötzlich löste die Polizei die Kette auf, so dass die PEGIDA Teilnehmer*innen ungehindert auf duns zurennen und auf den friedlichen Protest einschlagen konnten“, berichtete ein Gegendemonstrant im Nachgang der Veranstaltung. „Wir ergriffen die Flucht und wurden zusätzlich von der Polizei in Richtung der ursprünglichen Gegendemonstration von HOPE geschubst“, erklärte er weiter. „In diesem Moment attackierten mehrere Teilnehmer des Aufzugs die Sitzenden und drängten diese offensiv ab“, berichtete die Polizei am Montagabend. Unter Anwendung unmittelbaren Zwangs habe die Polizei daraufhin die Gruppierungen getrennt. Ein zerissenes Hartpappschild wurde nach Angaben von Demonstranten unmittelbar durch PEGIDA-Anhänger auf die Gegendemonstranten geworfen. „Im Zusammenhang mit den Übergriffen leitete die Polizei zwei Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung und wegen Beleidigung ein. Beide Tatverdächtige waren offenbar Teilnehmer der Versammlung „Gemeinsam für Bürgerrechte“. Ob in diesem Zusammenhang weitere Straftaten bekannt gemacht werden können, wird derzeit geprüft“, so die Polizei Dresden. Auch auf der Seite der Gegendemonstration ermittelt die Polizei: „Gegen einen 16-jährigen deutschen Teilnehmer des Gegenprotestes wird wegen eines Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz ermittelt, weil er einen Holzstab mit sich führte, der offenbar nicht als Kundgebungsmittel diente“. Bei den Rangeleien kam es nach Reporterangaben zu Sachschäden an einer Brille. Durch das nicht Schützen der Gegendemonstranten vor Übergriffen und der genutzten Vorgehensweise der 190 Beamten ist die Polizei am Montagabend in Kritik geraten.

Quelle: SPM Gruppe/ efh/ mo/ dmr