Aktivist*innen setzen Zeichen gegen Leerstand in sächsischer Landeshauptstadt

Dresden – Kurz vor 9 Uhr am Sonntag wurde über Twitter die Nachricht verbreitet, dass in Dresden auf dem Bischofsweg 16 ein Gebäude besetzt wurde. Von der, um die circa 10 Personen starken Gruppe „Die Leerstandsbwohner*innen“, wurde das seit 2003 leerstehende Gebäude besetzt. Vor dem Gebäude solidarisieren sich bei Musik, Gesprächen und Frühstück Menschen mit der Gruppe. „Das Gebäude steht seit 2003 leer und es ist nicht zu leugnen, dass gerade Wohnungsmangel herrscht“, so eine Sprecherin der Gruppe. Gerade die Jugend von Heute ist ihrer Ansicht nach von den hohen Mietpreisen betroffen, trotz des häufigen Leerstands von Gebäuden. „Wir wollen darauf aufmerksam machen, dass Leerstand trotz Wohnungsnot nicht geht und das Gebäude so lange wie möglich besetzen“, erklärte Sie. Vor Ort findet derzeit eine Kundgebung mit gut 40 Personen statt. Für die Gruppe sind es die Anfänge, um auf das Thema aufmerksam zu machen. „Man sieht in Dresden viele Menschen nach Wohnungen suchen, was jetzt und in Zukunft ein großes Problem darstellt“, so erklärt die Gruppe die Dringlichkeit, gegen den Leerstand vorzugehen.

*UPDATE*

Am Nachmittag erklärte die Gruppe um die „Leerstandsbewohner*innen“ ihre Aktion für beendet und teilten mit, dass es sich um eine Scheinbesetzung handelte, wie aus einem Twitter-Beitrag hervorgeht. Sie wollten auf die akute Lage des Wohnungsmangels bei gleichzeitigen Leerstand hinweisen. Für das Gebäude im Bischofsweg 16 wollen die Aktivist*innen das Gespräch mit dem Eigentümer suchen. Die Polizei ermittelt gegen die Gruppe wegen des Verdachtes des Hausfriedensbruchs.

Quelle: SPM Gruppe/ efh