Lohnkampf der FAU verläuft erfolgreich

Aufruf der FAU Plauen. Grafik: FAU Plauen

Berlin/ Plauen. Nach ausgefallenen Lohnauszahlungen an einen Beschäftigten erstritt die kämpferische Basisgewerkschaft FAU Plauen einen ausstehenden Nettolohn von 5400€ vor Berliner Arbeitsgericht. Doch was genau ist vorgefallen?

Die FAU – Plauen schreibt in ihrer Pressemitteilung, dass ein Angestellter einer Bahnhofsbäckerei der Kette „Scoom“ für ganze 5 Monate keinen Lohn erhalten habe. In der Pressemitteilung heißt es: „Bevor der Angestellte Ende August seinen Job bei Scoom kündigte, hatte er seit April kein Geld gesehen. Bei vertraglich vereinbarten 180 Stunden Lohnarbeit im Monat kommt da eine ordentliche Summe zusammen“. Die FAU Plauen berichtete weiter, dass Rückfragen bei seinem Vorgesetzten auf keine Reaktion stießen und zuletzt der Kontakt ganz abbrach. Der Betroffene wandte sich nach seinem Umzug an die lokale FAU – Gewerkschaft in Plauen. 

Am 22.Februar gab wurde die Güteverhandlung vor dem Arbeitsgericht in Berlin geführt. In dieser wurde der FAU – Gewerkschaft Recht gegeben und dem ehemaligen Angestellten bei Cuccis stehen nun 5400€ Nettolohn zu, welchen der Arbeitgeber auszahlen muss. Die FAU – Plauen sieht in diesem Fall keinen Einzelfall und vermutet eine Strategie. So gab es bei der Bäckereikette Cuccis schon mehrere Lohnkämpfe, welche von der FAU – Gewerkschaft in Berlin geführt wurden.

Die FAU – Plauen verweist in ihrer Pressemitteilung auf die FAU – Berlin. So heißt es „ : Einmal mehr hat sich die Bahnhofsbäckerei-Kette Scoom nicht mit Ruhm bekleckert, was die Bezahlung ihrer Arbeiter*innen angeht. Bereits die FAU Berlin führte zwei erfolgreiche Auseinandersetzungen mit Norbert von Allvördens Imbissbuden-Imperium“.

Die FAU – Plauen ist froh über den gewonnen Lohnkampf und ermutigt alle Betroffenen von Lohnprellung sich an eine lokale FAU – Gewerkschaft zu wenden. In der Pressemitteilung schreibt die FAU Plauen: „Eine Klage mehr oder weniger gegen den offensichtlichen Lohnraub bei Cuccis/Scoom wird an den Zuständen so schnell nichts ändern. Macht unser Beispiel aber Schule, werden sich weitere Arbeiter*innen trauen, ihre legitime Bezahlung einzufordern. So wird es sich für Scoom/Cuccis nicht weiterhin lohnen, Leute einfach umsonst für sich schuften zu lassen“.

Quelle: SPM Gruppe/ JSF