Dresden – Am Montag, den 03.08. war in der Dresdner Innenstadt erneut ein reges Treiben von Demonstrant*innen zu beobachten. Grund dafür war die übliche Pegida-Demonstration am Montag und die Gegenveranstaltung zu jener. Dabei ging die Polizei, nach Reporterangaben, mit unverhältnismäßiger Gewalt gegen Gegendemonstrant*innen vor.
Es wurden mehrere Personen geschubst und gestoßen, dabei schlug eine Person mit dem Kopf auf einem Tisch und auf dem Steinboden auf, nachdem sie von einem Polizeibeamten ins Gesicht geschlagen wurde. Die Verletzungen waren so schwerwiegend, dass sie mit einer Gehirnerschütterung in ein Krankenhaus eingeliefert werden musste.
“Als ich gehen wollte sind plötzlich Polizisten auf Andere und mich losgegangen und haben wahllos auf uns als Menschenmenge eingeschlagen, dabei hat mir ein Polizist ins Gesicht geschlagen, sodass ich mit dem Kopf auf eine Tischkante geknallt und auf dem Boden aufgeschlagen bin”, schilderte die betroffene Person die Gesamtlage am Folgetag.
In Dresden war dies nicht der erste Vorfall dieser Art. Demonstrant*innen beklagen seit Monaten den Anstieg unverhältnismäßiger Polizeigewalt, insbesondre bei montäglichen Gegenprotesten. So wurden zum Beispiel vor 3 Wochen aufgrund von unmittelbaren Zwangs seitens Polizeibeamt*innen Verletzungen verursacht, welche von Sanitäter*innen behandelt werden mussten.
“Da uns die immer stärker werdende verbale und körperliche Gewalt seitens der Polizei aufgefallen ist, haben wir, um Eskalation rauszunehmen, gestern sogar noch das Gespräch gesucht. Nachdem wir gerade erfahren haben, dass es wieder verletzte Personen gegeben hat, fragen wir uns, wozu eigentlich? Es trifft gezielt immer wieder junge Menschen. Da wird reingeprügelt, da wird gepfeffert, da wird verbal attackiert und sich dann gewundert, dass beim Gegenüber keine Wertschätzung aufkommt. Wo bitte soll die auch herkommen?”, so die Versammlungsanmelder*innen von Nationalismus raus aus den Köpfen am vergangenen Dienstag.
Aufgrund dieser und ähnlicher Ereignisse plant ein loser Zusammenschluss aus Akivist*innen am kommenden Donnerstag eine Demonstration zum Thema “Polizeigewalt und Repression” in Dresden.
Quelle: SPM Gruppe/ mo/ mbm