Siemens im Fadenkreuz: Von Fridays for Future kritisiert

 Etwa 130 Personen demonstrierten am Freitagabend vor dem Simens-Gebäude in Dresden. Foto: Paul Simeon Pollenske

Dresden – An über 20 Siemens-Standorten in Deutschland fanden am 10. Januar Proteste gegen die Beteiligung des Siemens-Konzerns am Bau der Adani-Kohlemiene in Australien statt. Siemens soll dabei die Signalanlage für die zum Abtransport der abgebauten Kohle benötigten Bahn liefern. Auch Fridays for Future Dresden schloss sich den Protesten an und demonstrierte mit rund 130 Personen. „Siemens rühmt sich damit, bis 2030 klimaneutral werden zu wollen und unterstützt im selben Atemzug den Bau einer Kohlemine, deren Betrieb die Einhaltung der Klimaziele quasi unmöglich machen würde“, hieß es in einer Pressemitteilung von Fridays for Future Dresden. Des Weiteren hieß es, dass die Adani-Mine nach der Fertigstellung eines der größten Kohlebergwerke der Welt wäre und jährlich zusätzlich 705 Millionen Tonnen CO2 ausgestoßen würden. Fridays for Future wollte mit der Demonstration am vergangenen Freitag ein Zeichen zum Einhalten der Klimaziele setzen und zur Vernunft, dass Projekt des Baues der Adani-Kohlemiene nicht zu unterstützen, aufrufen. In einem offenen Brief haben sich mehrere sächsische Ortsgruppen von Fridaysforfuture kritisch an Siemens Chef Joe Kaeser gewandt. „Wir bitten Sie […] inständig, sich von dem Projekt zu distanzieren und Ihre Versprechen von Verantwortung und einer nachhaltigen Wirtschaftweise gegenüber der Weltöffentlichkeit sowie damit inbegriffen Ihren Mitarbeiter*innen einzuhalten“, so die Aktivisten. (EFH/PSP)

Ein entsprechendes Exemplar des Briefes haben die Demonstranten der Kundgebung am vergangenen Freitag am Siemens-Standort in Dresden hinterlassen. Foto: Paul Simeon Pollenske