Dresdner Stadtrat vertagt Klimanotstand
Foto: Erik Frank Hoffmann
Dresden – Eigentlich sollte am Donnerstag im Dresder Stadtrat über den Klimanotstand abgestimmt werden. Eigens dafür organisierte die Bewegung Fridays for Future Dresden einen Protest vor dem Rathaus, bei welchen sie noch einmal auf die Gefahren des globalen Klimawandels und die Wichtigkeit der Klimapolitik hinwiesen. Der Klimanotstand war Bestandteil des Top 22, welcher jedoch mit sehr knapper Mehrheit auf Antrag in einen Fachausschuss zurückverwiesen wurde. Daraufhin haben die Teilnehmer der Demonstration von Fridays for Future bei trauriger Musik einen ersten Die-in, welcher zeigen soll, was passieren wird, wenn nicht ein Umdenken stattfindet. „Trotz dieser beiden Rückschläge heute werden wir weiterhin laut und voller Hoffnung sein. Und mit euch zusammen bleiben wir viele!“, so Fridays for Future Dresden via Twitter. Bei einem Die-in lassen sich die Teilnehmer auf den Boden fallen und stellen sich für eine Weile tod. Am Donnerstag wurden die Umrisse dieser Personen mit Kreide nachgezeichnet um ein sichtbares Bild auf der Straße vor dem Rathaus zu hinterlassen. Es erinnerte schon etwas an einen Krimi, welcher jedoch beachtliche Ausmaße hat. Bei einer Rede von Dr. Dominik Eberle wurde nocheinmal darauf hinweisen, dass die Stadt Dresden handeln muss und was der Klimanotstand bedeutet. Eigentlich sollte diese Rede im Stadtrat erfolgen, was jedoch durch die Vertagung des Themas nicht mehr möglich war. So hielt er diese vor den Aktivitäten von Fridays for Future. Am Abend versuchte eine Gruppe einen Die-in im Rathaus zu veranstalten, was jedoch auf Grund des Hausrechtes fehlschlug. Im Laufe der Veranstaltung wurden zahlreiche, bewegende Reden von Anhängern der Fridays for Future Bewegung in Dresden vor dem Rathaus nach außen getragen. Nach einigen weiteren Die-ins vor dem Rathaus sind einige der Demonstranten zu der Stadtratssitzung gegangen und kamen mit Lokalpolitikern ins Gespräch. Darunter waren unter anderem Politiker der AFD, der Linken und der Grünen sowie der CDU. Zum Ende der Stadtratssitzung wurde vor dem Rathaus ein FFF aus Kerzen aufgebaut und die noch verbliebenen Demonstranten haben gemeinsam gesungen und noch einmal Laut ihre Meinung geändert. Gegen 21:47 Uhr wurde die Veranstaltung von Fridays for Future beendet. (EFH)