Vorbereitungen für Großeinsatz der Leipziger Ordnungsbehörden

Symbolbild: Fahrzeuge der sächsischen Polizei am Rande einer Demonstration. Foto: SPM Gruppe

Leipzig – Der größten Stadt in Sachsen steht ein herausforderndes Demo-Wochenende bevor. Die Leipziger Polizei stellt sich im Zusammenhang mit einer angekündigten Großdemonstration der polarisierenden Gruppierung “Querdenken” auf einen Großeinsatz ein.

Mitten in der zweiten Coronawelle mobilisiert die für ihre Kritik an den Coronamaßnahmen von Bund und Ländern bekannte Gruppe um „Querdenken“ bundesweit nach Leipzig, wo Polizei und Ordnungsbehörden mit circa 20.000 Teilnehmern rechnen. Für den drohenden Einsatz wird die Leipziger Polizei von der sächsischen Bereitschaftspolizei, der Bundespolizei sowie von Kräften aus anderen Bundesländern unterstützt.

Viele Leipziger*innen blicken mit Sorge auf den Aktionstag am 07.11.2020. So warnen über die Sozialen Medien einige Leipziger Initiativen wie “Leipzig nimmt Platz” vor gewalttätigen Gruppen aus dem rechten Spektrum, welche sich zur Demonstration am Samstag angekündigt haben. Auch im Bezug auf die Coronaschutzmaßnahmen blickt man besorgt nach Leipzig. In der Stadt, welche bisher von hohen Coronaerkrankungsraten verschont wurde, könnte nun durch die am Samstag zahlreich in die Stadt strömenden Maßnahmenkritiker die niedrige Rate an Neuinfektionen gefährdet werden.

Auch die Polizeidirektion Leipzig geht davon aus, die Coronaschutzmaßnahmen höchstwahrscheinlich nicht komplett durchsetzen zu können. “Die Polizeidirektion wird am Samstag Vorkontrollen im Anreiseverkehr vor dem Hintergrund des Infektionsschutzes durchführen und grundsätzlich die Auflagen kontrollieren. Bei den anvisierten Teilnehmerzahlen wird eine lückenlose Kontrolle aber schwer umsetzbar sein”, so Polizeisprecher Olaf Hoppe.

Auch das linke Spektrum möchte die Kritiker nicht ungehindert demonstrieren lassen und plant Gegenproteste in der Stadt. So verkündeten die Initiativen “”Interventionistische Linke” und “Leipzig nimmt Platz” via Social Media Gegenproteste am Rande der “Querdenker”-Demonstration an.

„Wir dulden in unserer Stadt weder Menschen gefährdende Wissenschaftsleugner*innen noch die hier im Strom mitschwimmende und in Teilen den Protest übernehmende extreme Rechte. Kritik an den einzelnen Maßnahmen ist und bleibt legitim – sich mit Menschenfeind*innen gemein zu machen ist aber eine Grenzüberschreitung.” so Irena Rudolph von Leipzig nimmt Platz.

Derweil rechnet die Polizei laut Polizeisprecher Olaf Hoppe mit möglichen Ausschreitungen aus beiden politischen Lagern.

Quelle: SPM Gruppe/ Mo/ efh